Sex im Urlaub: 6 Tipps, um Sexualität wieder aufleben zu lassen

Für viele Paare gilt der gemeinsame Urlaub als idealer Zeitpunkt, um ihre etwas eingeschlafene Sexualität wieder zu beleben. Um wieder leidenschaftlich miteinander zu werden. Dann heißt es voller Vorfreude: „Urlaub, wir kommen!“. Doch all zu oft ist von „wir kommen“ schlussendlich nichts zu spüren. Das Ergebnis lautete: Kein Sex im Urlaub… Flaute im Bett! Kennt ihr die Situation, dass ihr hoch motiviert ward und euch trotzdem nicht nahe gekommen seid? Oder war da vielleicht schon vorweg ein Zweifel, ob das überhaupt möglich ist? Ließ hier 6 Tipps, um euch im Urlaub sexuell wieder richtig nahe zu kommen.

Sex im Urlaub – die Motivation ist hoch, aber das Ergebnis mau

Paare, mit den ich spreche, kennen diese Situation oft all zu gut: Sie strudeln sich das ganz Jahr über ab. Hetzen sich. Sorgen sich. Stemmen die Herausforderungen des Lebens… doch bei all ihren Verpflichtungen kommt die Partnerschaft, die Liebe und die Sexualität oft viel zu kurz.

Endlich ist der lang ersehnte Urlaub gekommen und sie beschließen: „Ja, jetzt ist die richtige Zeit, um endlich wieder Sex zu haben“. Sie freuen sich darauf, wieder Zweisamkeit zu erleben. Genießen den Flair, das Essen. Lassen die Seele baumeln und sich verwöhnen. Der Druck der letzten Monate fällt langsam ab. Also eigentlich: Gute Voraussetzungen, um auch sexuell wieder in Aktion zu treten.

Doch auf einmal türmen sich die Gegenargumente, warum man heute nicht in Stimmung ist. Von „die Sonne hat mich mitgenommen“, über „der Stress fällt gerade ab, ich bin einfach zu müde“ bis hin zu „ich habe einen Muskelkater, kann mich echt nicht bewegen“.

Mir nichts, dir nichts, ist der Urlaub vorüber. Zurück kommen zwei relativ entspannte Menschen, mit einem fahlen Beigeschmack: Denn der Sex ist wieder auf der Strecke geblieben. Keine Nähe. Keine Intimität. Und innerlich macht sich das Unverständnis breit. Wieso im Urlaub? Gerade jetzt wäre es doch ideal gewesen!

Was bremst uns aus, Sex im Urlaub neu zu beleben

Wenn die Sexualität schon vorher zu selten war oder bereits länger gar nicht mehr stattgefunden hat. Ihr euch in eurer Paarbeziehung wenig umeinander gekümmert habt. Und vielleicht schon seit längerem gar keine Lust auf Sex hattet. Dann ist es – auch oder gerade im Urlaub – gar nicht so einfach Sexualität wieder zu aktivieren. Denn Urlaub ist eine begrenzte, relativ kurze Zeit und das kann Druck machen. Und Druck ist für die Lust ziemlich un-lustig.

Die persönliche Anforderung lautet dann nämlich: „Von 0 auf 100“ innerhalb von Tagen. „Von 0 auf 100“ hinein in die Lust und die Leidenschaft. Wenn ihr jedoch bereits seit Monaten, oder vielleicht noch länger, auf gegenseitigem körperlichen Entzug ward, dann hat sich eine gewisse Barriere aufgebaut, die erst wieder genommen werden muss. Die Erwartungshaltung „von 0 auf 100“ ist dann so hoch, dass sie fast nur enttäuscht werden kann.

Wie lässt es sich also angehen, sich nicht von Barrieren ausbremsen zu lassen, sondern sich langsam, aber bestimmt wieder aufeinander einzulassen?!

Sex im Urlaub: 6 Tipps, um Sexualität wieder aufleben zu lassen!

6 Tipps, um Sex im Urlaub aufleben zu lassen

1. Druck und Erwartung raus. Fühlen und neues Erleben rein.

Die oberste Priorität: Das Gaspedal nicht „von 0 auf 100“ durchdrücken! Nach einer längeren sex-losen Phase, bringt ein sanfter Einstieg schneller ans Ziel.

Nehmt euch Zeit, um Lust aufleben zu lassen. Erotik erblühen zu lassen. Prickeln entstehen zu lassen. Also überhaupt Bereitschaft auf Sexualität aufkeimen zu lassen.

Die kleinen Schritte sind es, die Lust aufköcheln lassen. Damit Bilder im Kopf und Gefühle im Körper entstehen können, die dann in der Realität umgesetzt werden möchten… darauf kommen wir später noch zu sprechen.

2. Sex im Urlaub beginnt bereits vor dem Urlaub

Ein Wunsch, den ihr beide gemeinsam verfolgt, hat eine echt Chance auf Realisation! Denn damit wollen es 2! Und somit bringen sich auch 2 ein, um Sexualität wieder aufleben zu lassen.

Der erste Schritt – zum Spüren, Erleben und Genießen – führt über das Gespräch. Fragt euch gegenseitig:

  • Welcher Wunsch brennt schon lange in euch?
  • Was fehlt euch schon seit längerem?
  • Wo und wie wolltet ihr immer schon berührt werden?
  • Was wäre wenn ihr dieses oder jenes ausprobieren würdet?

Gemeinsam eure Gedanken, Wünsche und Bedürfnisse auszutauschen, gehört bereits zum sexuellen Aufwärm-Prozess.

3. Aufeinander neugierig sein und den Spaß zum Leben erwecken

Oft ist es das Gefühl von seinem Gegenüber gar nicht mehr gesehen zu werden, gar nicht mehr als Frau/als Mann wahrgenommen zu werden, das die Lust erstickt. Wenn ihr also erlebt, dass euer Gegenüber euch wieder wahrnimmt. Euch zuhört. An euch so richtig interessiert ist. Dann kann die Lust wieder zu keimen beginnen.

Und es liegt ein riesiger Unterschied darin, ob ich „glaube“, was mein Gegenüber möchte. Oder ob ich durch Hinterfragen „weiß“, was mein Gegenüber wirklich möchte und braucht. Bedürfnisse können sich im Laufe des Lebens ändern, nur trauen wir uns leider oft nicht, sie mitzuteilen (genau das könnte auch einer der Gründe für sexuelle Unlust sein, die dazu geführt haben, dass die Sexualität in der Partnerschaft immer weniger geworden ist.).

In euren Wünschen, Bedürfnissen und Vorstellungen steckt eine immense Kraft! Wenn ihr neugierig aufeinander bleibt, euch von euren intimsten Gedanken erzählt und offen für Neues bleibt. Dann schürt ihr damit nicht nur den Wunsch, die Sexualität wieder aufzunehmen, sondern auch das richtige innere Wollen, es immer wieder zu tun. Denn dann gibt es einen sehr guten Grund die Sexualität lustvoll am Leben zu halten: Sie macht wieder so richtig Spaß!

4. Berührung ist der Weg zur Nähe

Überlegt kurz: Wann habt ihr euch das letzte Mal berührt? Nicht intim, sondern ganz normal. Über den Rücken gestreichelt? Sich umarmt? Händchen gehalten?

Kann es sein, dass diese kleinen, alltäglichen Berührungen schon so lange her sind, dass ihr bei einer spontanen Berührung kurz zusammengezuckt seid? Weil es euch so überrascht hat!? Es schon fast fremd war!?

Körperlichkeit ist überaus wichtig und Lust fördernd. Sie wirkt verbindend. Bringt Nähe. Verkleinert Hürden. Genau solche Gesten sollte man niemals unterschätzen. Denn sie sind ein Wegbereiter zu (wieder) gelebter Sexualität.

5. Sex und unser Kopf

Wir verbinden Sexualität häufig „nur“ mit körperlicher Erregung. Wenn Erregung da ist, dann sind wir bereit für Sex. Wenn nicht, dann soll es eben nicht sein. Mit diesem Blickwinkel lassen wir jedoch einen wesentlichen Faktor außer Acht: Unseren Kopf und seine Rolle für Erregung und Lust! 

Unser Gehirn ist unser aller größtes Lust-Organ! Das Aktivieren unseres Kopf-Kinos ist also das Vorspiel, durch das die Erregung von oben (Kopf) nach unten (Intimbereich) sickern kann. Wie wäre es:

  • Gemeinsam eure sexuellen Erinnerungen aufzufrischen: Was waren ganz besondere sexuelle Erlebnisse, die euch heute noch ein Kribbeln durch den Körper spüren lassen?
  • Sich gegenseitig erotische Kurzgeschichten vorzulesen, um die Fantasie anzuregen?
  • Miteinander zu flirten, wie am Beginn eurer Beziehung? Süße Worte, verstohlene Blicke, verführerische Einladungen…

Durch unser Gehirn können wir Prickeln und Knistern erzeugen. Und über den Kopf den Körper aktivieren. Für Erregung, die flächendeckende Lust-Brände entfacht.

6. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Wie heißt es so schön: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft!“. Wieso sollte es sich in unserer Partnerschaft und unser Sexualität anders verhalten?

Nachdem ihr wieder ins Gespräch über Sexualität gekommen seid. Erfahren habt, was sich euer Gegenüber wirklich wünscht. Ihr den „sexuellen Aufwärm-Prozess“, vom Kopf hinein in den Körper, in Gange gesetzt habt. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, sich ganz auf sein Gegenüber einzulassen und Sex im Urlaub zur Realität werden zu lassen.

Ein wundervolles Geschenk ist es: Sie oder Ihn völlig in den Mittelpunkt zu stellen! Sich vollständig auf die Wünsche, die Bedürfnisse und den Körper des/der Anderen zu konzentrieren. Und sich selbst (für heute) völlig zurückzunehmen. Es gibt also eine schenkende und eine beschenkte Person, die nur genießen kann. Und am nächsten Tag werden die Seiten gewechselt.

Definitiv ein sinnlicher Weg, um nicht von „0 auf 100“ zu starten, sondern sich langsam ins gemeinsame Spüren zu bewegen. 

Sex im Urlaub kann einen wunderbaren Neubeginn bedeuten. Wenn ihr den Druck raus und neues Erleben rein lasst. Ich wünsch euch ein Lächeln auf den Lippen, bei der Vorfreude auf euer gemeinsames Tun und eure neu gelebten, erotischen Momente!

Viele beflügelte Grüße
Petra

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Ein sehr schöner Beitrag Petra, hat mir auch wieder ein paar „Tipps“ gegeben für den nächsten Urlaub. Viele Kleinigkeiten vergisst man einfach nach ein paar Jahren Ehe und da ist es gut, durch so einen Blogbeitrag wieder erinnert zu werden. Weiter so!

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